Studienkreis Bochumer Bunker e.V.

Seit über 20 Jahre Freund und Netzwerpartner: Studienkreis Bochumer Bunker e.V.

Erstbesichtigung von BUNKER ERICH Zusammen mit dem SBB im Sommer 2005

Studienkreis  Bochumer  Bunker  e.V.

Das Forschungsgebiet des Studienkreis für Bunker, Stollen, Deckungsgräben und unterirdische Fabrikationsanlagen e.V. ist der Luftschutz.

Der SBB trägt alle Informationen rund um die Themen Bunker und Luftschutz zusammen, weil viele Kenntnisse  nach dem Krieg verloren gingen, vernichtet oder verdrängt worden. Die  Forschungsergebnisse werden kartographiert, nachkonstruiert, in Beschreibungen zusammengefasst und ausgewertet.

Damit ist es möglich, potentielle Gefährdungsbereiche festzustellen. Zudem werden nach Bedarf Bildungsveranstaltungen durchgeführt, in denen sowohl  allgemeine Kenntnisse, als auch fachliches Spezialwissen vermittelt wird.

Das zusammengetragene allgemeine Wissen, das auf der SBB-Homepage eingesehen werden kann, ist nicht nur regional, sondern  deutschlandweit angewandt worden. Natürlich gibt es auch die berühmten Ausnahmefälle, die bei den Recherchen gerne zur Kenntnis genommen und aufgearbeitet werden. Der Name Studienkreis Bochumer Bunker e.V. wurde in der Gründungsphase bei der Namensfindung übrigens bei der Abstimmung einstimmig gewählt, weil der Verein beim Amtsgericht Bochum eingetragen wurde. Deswegen ist der Luftschutzort Bochum “naheliegenderweise” Forschungs-Kerngebiet. TN_Luftschutz-Stollen_1935

Überwiegend dienen die geschichtlichen Rechercheergebnisse, wie z.B. die damalige Umsetzung der einschlägigen Bauvorschriften, in  allen Bundesländern der besseren Beurteilung von Bauhindernissen oder Gefahrenstellen. Dazu zählen beispielsweise Tagesbrüche deren Ursache in  verbrochenen Luftschutzanlagen zu suchen sind . Diesbezüglich konnte der SBB bisher in über 1500  kritischen oder problembehafteten Situationen Rat erteilen oder in akuten Gefährdungsbereichen direkt vor Ort mit Kenntnissen, bzw. Dokumentationen tätig werden.  Bodengutachter nehmen unsere Kenntniss oftmals um die Lage zu beurteilen. Spektakuläre Einsätze, wie z.B. unter der Petrikirche in Wiemelhausen oder im Stollen Ruhrblick Hattingen sind dabei seltener. Ein Beispiel, wo der SBB fast schon im vorübergehen mit Kenntnissen helfen konnte, war beim Bau der neuen Ruhrbrücke Hattingen. Hier war beim Bau der Straße direkt neben der Brücke ein Tagesbruch aufgetreten. Durch die Zeitzeugenbefragung der Bauleitung wurde sogar ein Stollen vermutet, der direkt unter den neu gebauten Brückenfundamenten verlaufen wäre. Ein kompletter Baustellenstopp mit horrenden finanziellen Verlusten kündigte sich an. Selbst ein Behördentermin brachte keine fruchtbaren Ergebnisse, so daß hier zunächst ein Bodengutachten erstellt werden sollte. Das drohende Unheil dauerte so lange, bis der SBB vom Denkmalamt hinzugezogen wurde. Nach dem Einstieg in den Tagesbruch stand fest, daß hier lediglich ein Deckungsgraben angetroffen worden war, der auch keinen Einfluß auf die Standfestigkeit der Brückenelemente haben,  und der durch einfaches ausbaggern innerhalb eines Tages beseitigt werden konnte. Es gab aber auch schon Fälle, in denen der Rat des SBB ignoriert wurde. In diesen Fällen traten dann genau die unerwünschten Situationen ein, die eigentlich vermeidbar waren – siehe Sicherung eines Tagesbruches am Ruhrblick in Hattingen. Trotz vielfachen Hinweisen und Warnung wurde “blind verfüllt”, mit dem Ergebnis, daß der Dämmer erst einmal als “durchgehende Position” in die Ruhr floß. Bergbau ist kein Luftschutz.

weitere Infos  unter:

Studienkreis  Bochumer  Bunker  e.V. www.Bochumer-Bunker.de